Genialico Adventskalender #23:
„Ich hab Dich lieb!“
– bedingungslose Liebe für Dein Kind
Weihnachten – „Fest der Liebe“
Eine Zeit, in der die Familie und die Beziehung zwischen Eltern und Kindern häufig im Vordergrund steht.
Kinder und Jugendliche haben Ferien, junge Erwachsene kommen z.B. aus der Stadt, in der sie eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren, nachhause, um die Festtage gemeinsam mit den Eltern zu verbringen. Dabei geht es für die Eltern auch immer um Liebe zu ihren Kindern – doch wie sieht diese Liebe zu Deinem Kind denn eigentlich aus?
An Bedingungen gebundene Liebe
Mit dem Ziel, Kinder richtig auf das Leben vorzubereiten, knüpfen manche Eltern ihre Liebe an Bedingungen. Die Kinder sollen gehorsam, brav, freundlich, erfolgreich und strebsam sein, denn sonst werden sie von den Eltern nicht geliebt.
Schließlich haben sie das auch wiederum von ihren Eltern erfahren. Und sie glauben, dass das maßgeblich auch für ihre Kinder als Wert besteht – Leistung wird belohnt.
Was geschieht, wenn das Kind die Anforderungen nicht erfüllen kann?
Dann entwickelt sich bei den Kindern das Gefühl, „wenn ich nichts leiste, werde ich nicht ausreichend gemocht“.
Es erwächst in ihnen eine Herangehensweise entgegen der eigenen, wirklichen Emotionen: „Ich muss Leistung bringen – und zwar für andere“.
Spüren sie dann tief in sich andere Gefühle und Wünsche, müssen diese dann unterdrückt werden. Dabei sind die Kinder sehr stark auf ihre Eltern angewiesen, sie können nur mit deren Hilfe und Unterstützung leben und sich entwickeln. Sie kommen auf die Welt und vertrauen ihren Eltern grenzenlos. Sie lieben sie und sind bereit alles Erdenkliche zu tun um ebenfalls geliebt zu werden. Denn sie streben nach dem Schutz und der Fürsorge der Eltern.
Dies liegt in der Natur des Menschen und die Verbindung ist auch gleichzeitig sehr empfindlich.
Denn wenn ein Kind zum Objekt elterlicher Erwartungen wird, was zum Beispiel Ziele, Wünsche, Vorstellungen angeht, kann das Vertrauen in Mitleidenschaft gezogen werden.
Wie geht es mit diesen Kindern weiter?
Das Kind erlebt eine tiefe Erschütterung, die mit Angst und Verunsicherung einhergeht. Es erlebt einen tief empfundenen „Schmerz“.
Eine Art der Reaktion kann daraufhin sein, dass die Eltern als übergriffig empfunden werden und das Kind sie abwertet. Es löst die intensive Beziehung sozusagen teilweise auf und erlebt die Eltern als negativ.
Manche Kinder wiederum richten die Wut und die Aggression gegen sich selbst, was häufig Essstörungen, Schlafschwierigkeiten und Depressionen zur Folge haben kann.
Es erwächst in ihnen ein Gefühl, nicht liebenswert und „anders“ als die übrigen Menschen zu sein. Die anderen sind ja scheinbar genug, um geliebt zu werden.
Oft sind letztlich „Abgestumpftheit“ und Lethargie das Ergebnis.
Was bringt dagegen die bedingungslose Liebe?
Die bedingungslose Liebe bietet hingegen die beste Voraussetzung und das beste Umfeld dafür, dass unsere Kinder aufblühen können.
Sie wachsen dann zu Menschen heran, die sich selbst annehmen und sich selbst akzeptieren können. Die sich mit Werten, die ihnen vorgelebt werden, wirklich bewusst auseinandersetzen, statt sie lediglich aus Druck von außen genervt zu übernehmen. Sie können sich dadurch zu Menschen entwickeln, die eigene Ziele und Wünsche haben, an denen sie selbstbewusst und (intrinsisch!) motiviert arbeiten.
Menschen, die also als „Subjekt“ verstanden werden und nicht als „Objekt“ von verschiedenen Ansichtsweisen von Menschen agieren.
Erst wenn wir als Menschen ein positives Selbstbild von uns haben und uns in unserem sozialen Umfeld aufgehoben, sicher und geliebt fühlen, gelingt es uns, ein glückliches, verständnisvolles und freies Leben zu führen.
Fazit:
Einem Kind, das sich unabhängig von seinem Verhalten geliebt fühlt, gelingt es leicht sich selbst anzunehmen und zu lieben.
Es spürt die eigene Wertigkeit, auch dann, wenn ihm mal etwas misslingt.
Aus diesem Grund heraus empfindet es auch mehr für andere Menschen und entwickelt deutlich leichter Empathie ihnen gegenüber. Es kann mitfühlen und ihnen eventuell helfen.Es wächst zum besten eigenen Selbst heran und entwickeln eine eigene Persönlichkeit.
Wie positiv würde sich dadurch unsere Kommunikation und unser gesamtes Leben entwickeln!
Eine schöne Weihnachtszeit wünscht
Ihr
Michael Müller