Diagnose ADHS
Martin ist das zweite Kind der Familie. Nach unkomplizierter Schwangerschaft wird die Geburt mit Kaiserschnitt beendet. Anfänglich zeigt Martin keine Auffälligkeiten. Er schläft als Säugling gut, ist aber immer sehr lebhaft. Im Vorschulalter zeigen sich erste motorische Koordinationsprobleme (so kann er z.B. erst mit 6 Jahren Rad fahren). In der Vorschulzeit gilt Martin ebenso wie seine älterer Bruder als ein sehr temperamentvolles Kind, was aber in der Familie und in der sehr turbulenten Kindergartengruppe als nicht störend empfunden wird.
Mit Beginn der Schule zeigt sich Martin zunehmend unruhiger. Er kippelt auf dem Stuhl, läuft in der Klasse herum und stört andere Kinder. Martin kann sich über eine kurze Zeitspanne auf den Unterricht konzentrieren und zeigt dann durchaus eine gute Auffassungsgabe. Insgesamt fällt es ihm sehr schwer in ganzen Sätzen zu schreiben, denn die erlernten Buchstaben hat er sehr schnell wieder vergessen. Das Schriftbild ist so schlecht, dass die eigene Schrift oft kaum gelesen werden kann. Die Hausaufgaben, an denen Felix lange sitzt, werden zunehmend zur Qual.
Zu Hause wird die bekannte Lebhaftigkeit zunehmend als störende Unruhe erlebt, auch bei den Mahlzeiten zeigt sich Martin zunehmend unruhiger und zappelt herum. Er ist leicht ablenkbar und verbale Hinweise erreichen ihn oft nicht. Die gesamte Familie leidet zunehmend unter den täglichen Auseinandersetzungen um Alltagsprobleme mit ihm. Auch Martin wirkt unglücklich und zeigt dabei oft Stimmungsschwankungen. Er hat nur wenige Freunde. Die ganze Familie leidet unter Selbstzweifeln, die Eltern fühlen sich schuldig und das Kind wird dem Kinder/Jugendpsychiater vorgestellt.
Ritalin® als Ausweg bei ADHS?
Dieser führt dann, in den meisten Fällen, eine bekannte ADHS Diagnostik durch, wo er vielleicht, nach intensiver Begutachtung, zu dem Schluss kommt, dass in diesem Fall Methylphenidat ( also Ritalin®, Medikinet® o.ä. ) ein Mittel ist, dass hier wirksam verabreicht werden kann. Martin wird natürlich ausreichend über die vorhandenen Nebenwirkungen aufgeklärt und die „richtige“ Dosierung wird nach vielen Versuchen gefunden werden.
Martin kann sich durch die Gabe von Methylphenidat zwar besser konzentrieren, leidet aber massiv unter den anfallenden Nebenwirkungen der „Droge“. Wie etwa Appetitmangel, Schlaflosigkeit, Affektverflachung, Verhinderung der Kreativität, Herzrasen, Depressionen, es mindert die Eigenverantwortlichkeit u.s.w.
Die Eltern nehmen dies oft „zähneknirschend“ zur Kenntnis und beißen in den „sauren Apfel“, denn in der Folge wähnen sie sich nicht „schuldig“, denn ihr Kind hat ja eine Diagnose erhalten, ist also „krank“ und benötigt zur Unterstützung das nicht geliebte Medikament.
Ritalin® ist keine Lösung!
Zwischen den Jahren 1989 und 2001 stieg die Anzahl der ADHS Fälle in der klinischen Praxis um 381 Prozent. Nach Informationen der Techniker Krankenkasse hat sich in etwa im gleichen Berichtszeitraum die Vergabe von typischen ADHS Medikamenten wie Ritalin® verneunfacht. In der Altersgruppe der 6 bis 18jährigen haben sich die Tagesdosen der verordneten Arzneien um durchschnittlich zehn Prozent erhöht.
Im Jahr 2014 ist der Verbrauch von Methylphenidat, im Gegensatz zu 2013, auf 1716 Kilogramm gesunken. Es zeichnet sich also ab, dass auch in den kommenden Jahren die Verschreibung zurück gehen wird.
Wenn man nun weiß, dass auch die Diagnose ADHS, wie Fr. Lehmkuhl, die Direktorin der Berliner Charite für Kinder und Jugendpsychiatrie bestätigt, zu 90% fehlerhaft getätigt wird, so kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass zu einer „Modediagnose“ wie ADHS eine passende Droge verabreicht wird, an denen die herstellenden Pharmafirmen Milliardengewinne erzielen. Das die Gabe gerechtfertigt ist untermauern sie immer wieder mit neuen „wissenschaftlichen“ Untersuchungen, die sie selber finanzieren.
Kinderärzte erhalten „kostenlose“ Unterweisungen und „fundierte“ Erklärungen zur „Krankheit“. Auch sie generieren bei Gabe der Droge schnelle Erfolge.
Die Eltern und der behandelnde Arzt fühlen sich sicher, denn schließlich ist ihre Herangehensweise beweisbar.
Die nachweislich massiven Konsequenzen der Einnahme der Droge, die ähnlich wie Kokain wirkt, tragen die Kinder.
Alternativen:
Eltern von Kindern die Ritalin® oder ähnliches einnehmen, sind zurecht kritisch und fordern andere Therapiemöglichkeiten.
Ritalin® wird sehr oft für das Umfeld des Kindes, wie Eltern und Lehrer, verschrieben.
Diese fühlen sich dann beruhigt.
Bei der Diagnosestellung werden Faktoren wie Ernährung, Freizeitverhalten und elterliche Erziehung oft nicht berücksichtigt.
Dabei sind viele Kinder die die Diagnose „ADHS“ erhalten überdurchschnittlich intelligent, oft unterfordert und im Alltag gelangweilt. Viele ernähren sich nicht vitalstoffreich und leiden darüber hinaus an Lese- Rechtschreib-Schwäche oder an einer nicht erkannten Depression.
Als Alternative für die Gabe von Ritalin® gilt es alle Umgebungsparameter zu beachten und
- Abwechslungsreiche, witzige und hoch effiziente Lernstrategien einsetzen
- Ressourcen- und Stärken-Aufbau
- Sport und Bewegung sind absolut vonnöten
- Setzen Sie auf ausgewogene und vitalstoffreiche Ernährung
- Führen Sie klare Regeln im Umgang mit den Kindern ein – und halten Sie sich auch selber daran.
Reagieren Sie achtsam und aufmerksam auf die Bedürfnisse ihres Kindes
Fazit :
Dieses Thema ist hoch emotional bei allen Beteiligten besetzt und Artikel darüber schlagen hohe Wellen.
Mir ist es ein wirkliches Anliegen, Alternativen gegen den Einsatz von z.B. Ritalin® zu fordern. Durchaus ist mir die Not bei Eltern, Schülern und Kindern bewusst.
Dieser Zustand, dass aus dem Umfeld der Familie immer wieder Stimmen laut werden die fordern, dass das Kind nun doch bitte Pillen nehmen möge um „endlich“ etwas ruhiger und angepasster zu werden ist oft kaum „aushaltbar“.
Doch, in meinem Modell von Welt, kann es nicht sein, dass gegen eine „Charaktereigenschaft“ des Kindes Drogen eingenommen werden sollen, die diesen Menschen verändern sollen.
Meines Erachtens bieten sich genügend natürliche Alternativen an, um die oft als große Unruhe verstandene Lebenswelt des Kindes, in ruhigere Gefilde zu leiten.
Hochinteressant finde ich an dieser Stelle die großen Erfolge durch Ernährungsumstellung beziehungsweise -Ergänzung.
In unserem aktuellen Webinar „ADHS und der Mythos Ritalin®“ erfahren Sie einiges über die vielen verschiedenen und gesunden Möglichkeiten. Melden Sie sich gerne zu diesem KOSTENFREIEN Webinar an. Ich freue mich auf Sie und stehe auch im Live-Chat persönlich für Ihre Fragen zur Verfügung.
Schöne Grüße vom Ammersee
Ihr
Michael Müller
Autor
Zertifizierter Lerncoach – Kinder- und Jugendcoach
Lerncoach- und AZUBI-Coach-Ausbilder