Lerncoaching, Schule, Lehrer

Wenn es in der Schule Lerncoaching gibt, wird so viel vermieden.

In den letzten Tagen bekomme ich einen Gedanken nicht mehr aus dem Kopf:

„Warum gibt es nicht in allen Schulen aktive Lerncoachs?“

Wir, dass sind Michael Müller und ich (Alexandra Aldinger) haben vor ca. 10 Jahren Genialico gegründet. Seitdem durften wir sehr viele schöne Coaching-Erlebnisse mit sehr oft „wundersamen Entwicklungen“ erleben.

Zuletzt bei einem 15-jährigen Mädchen. Über die genauen Inhalte haben bereits in einem anderen Beitrag berichtet („Emotionen hoch 8“).

Miriam (Name geändert!) kam zu uns, nachdem Ihren Eltern in der Schule gesagt wurde, dass sie auf keinen Fall eine Chance auf einen Schulabschluss hätte. Die Eltern waren nach dieser Aussage geschockt. Die ganzen Jahre zuvor wurden sie nicht einmal auf Probleme in dieser Hinsicht hingewiesen. Jetzt – sozusagen „kurz vor Schluß“ – in der 9. Klasse werden sie mit dieser Nachricht konfrontiert.

Lernen, Lernstrategien, Schule

Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt bleibt dumm!

Schulen sind nicht der Ort, an dem von Kindern erwartet wird, dass sie Fragen stellen. Denn die Rollen sind klar verteilt:
Die Lehrkräfte fragen, von den Kindern werden passgenaue Antworten erwartet – welche ihnen vorher beigebracht wurden.

An Schulen herrscht die Diktatur der Abfrage.

Es wird dabei oft nicht daran gedacht, ob der/die Schüler/in den Lernstoff überhaupt verstanden hat.

Stattdessen wird erwartet, dass er/sie die vorgegebenen Antworten detailgetreu wiedergibt.

Passiert dies nicht zur Zufriedenheit, wird eine Note vergeben, die dies widerspiegelt.

Der/die Schüler/in wird dahingehend „erzogen“, dass er/sie genau das von der Lehrkraft erwartete Ergebnis genau darstellt.

Dies wurde vonseiten der Schüler/innen verstanden, denn sie lernen nur noch das, was von ihnen erwartet wird.

Verständnisfragen bleiben dabei aus. Egal ob der „Stoff“ nun verstanden wurde – oder nicht.

Das Fragen wird gerade in weiterführenden Schulen sukzessive abtrainiert …

Schule, gymnasium, realschule, Mittelschule, Förderschule

In der Schule leider erlebt: Was machst du hier? Du gehörst hier nicht hin!

Meine Schulzeit auf dem Gymnasium

Ich erinnere mich noch genau an diesen Moment als ich in der 5. Klasse meines Gymnasiums saß und der Lehrer langsam darüber referierte was er gestern gemacht habe.

So berichtete er unter anderem, dass er mit dem Vater eines Mitschülers gestern unterwegs war und die Mutter eines Klassenkameraden beim Sport getroffen habe.

Um die Verbundenheit mit diesen Menschen zu unterstreichen, suchte er den Blickkontakt zu den Kindern der jeweiligen Eltern. Diese fühlten sich in ihrem Sein bestätigt.

Irgendwann spürte ich, dass sich sein Blick auf mich richtete, dabei wurde mir siedend heiß und kalt zugleich.