Motivation durch Deine Ziele und Stärken
Heute beschäftigen wir uns mit gleich zwei (oder sogar drei) Lernerfolgs-Faktoren. Mit der Motivation, Deinen Ressourcen und Zielen.
Was ist Motivation?
Wirklich motivierte Menschen sind von sich aus bereit, ihr Bestes zu geben, sie engagieren sich aus einer inneren Überzeugung heraus und sind persönlich an einem guten Ergebnis interessiert. Manche Menschen versuchen durch Angst und Druck andere dazu zu bringen, das zu tun, was sie wollen. Das ist für uns keine Motivation, sondern viel mehr Manipulation.
Fällt Dir eine Situation ein, in der Menschen motiviert sind, ihr Bestes zu geben und dabei auch noch Spaß haben? Denk einmal an ein Mannschaftsspiel oder -sport. Hier findest Du alle Elemente einer gut motivierten Gruppe von Menschen:
- Alle Mitspieler haben ein klares und eindeutiges Ziel vor Augen und sie wollen bzw. können dieses Ziel nur gemeinsam erreichen.
- Das zu erreichende Ziel stellt eine Herausforderung dar und ist erreichbar.
- Alle Mitspieler erhalten augenblicklich und kontinuierlich Feedback über ihre Leistung.
- Es kommt auf das Team als Ganzes und gleichzeitig auch auf jeden Einzelnen an.
- Das Spiel spricht eine breite Palette von Fähigkeiten und Sinnen an.
- Es steht nicht nur das Ziel, sondern vor allem auch der Spaß und Freude am Spiel selbst im Vordergrund.
Und was bedeutet das jetzt für Dich – für diesen E-Kurs und für Dein zukünftiges Lern-Verhalten?
Gehen wir die Punkte einfach durch und schauen uns an, was das für Dich bedeutet:
Alle Mitspieler haben ein klares und eindeutiges Ziel vor Augen und sie wollen beziehungsweise können dieses Ziel nur gemeinsam erreichen.
>> Du hast vielleicht „Mitspieler“ und bist auch „Einzelkämpfer“. Wichtig ist in jedem Fall, ein Ziel (bzw. mehrere) zu haben. Ein Ziel, dass Du mit Deinem Einsatz selbst erreichen kannst und auch erreichen willst. Denn Du wirst Deine Ziele nur erreichen, wenn Du sie auch wirklich interessant findest.
Das zu erreichende Ziel stellt eine Herausforderung dar und ist erreichbar.
>> Klar darf Dich Dein Ziel nicht unterfordern oder ein „naja, ist schon okay, wenn ich das erreiche“ auslösen. Es darf für Dich ein „Chakka-Gefühl“ entstehen, wenn Du in Deinen Zukunftsfilm gehst, so tust, als hättest Du das Ziel schon erreicht. Dann entsteht auch die Motivation die Du willst und die Dich weiter bringt!
Alle Mitspieler erhalten augenblicklich und kontinuierlich Feedback über ihre Leistung.
>> Von wem erhältst Du Feedback über Deine Leistung? Zumindest von einer Person ganz sicher: von Dir selbst. Das heißt nimm Deine Erfolge wahr, erlebe sie bewusst und mache sie ganz deutlich. Warum? Weil dadurch Glückshormone entstehen und Du so richtig motiviert sein wirst. Und: Du willst mehr von diesem Gefühl 🙂 . Also: welche Erfolge hast Du bisher schon mit diesem E-Kurs gehabt. Hast Du schon Wörter visualisiert und dann erfolgreich richtig geschrieben? Wie geht es Dir mittlerweile mit Buchstabensalat?
Es kommt auf das Team als Ganzes und gleichzeitig auch auf jeden Einzelnen an.
>> Bei einer Projektarbeit oder ähnlichem kommt es auch auf das Ganze an und gleichzeitig auf jeden Einzelnen. In diesem E-Kurs kommt es auf uns an, Dir diese Aufgaben und Beiträge zu liefern und auf Dich, diese wirklich so umzusetzen.
Das Spiel spricht eine breite Palette von Fähigkeiten und Sinnen an.
>> Lernen generell darf eine breite Palette von Fähigkeiten und Sinnen ansprechen. Ganz wichtig ist die Abwechslung beim Lernen und auch bei diesem Online-Selbstlernkurs. Wie visualisierst Du mittlerweile? Welche Übungen machst Du täglich?
Es steht nicht nur das Ziel, sondern vor allem auch der Spaß und Freude am Spiel selbst im Vordergrund.
>> Das ist für uns der allerwichtigste Punkt. Warum? Weil wir alle, wenn wir bei einer Sache Spaß und Freude empfinden, extrem aufnahmefähig sind. Es sind alle Sinneskanäle auf Empfang gestellt und richtig klasse dabei: es geht alles ganz leicht, die Zeit vergeht im Flug und wir nehmen deutlich mehr in kürzerer Zeit auf.
Motivation ergibt sich aus …
- der Liebe zur Sache
- der Unzufriedenheit mit der jetzigen Situation
- einer konkreten Vorstellung von der Zukunft
- dem Glauben an die Machbarkeit des 1. Schrittes
Je größer die Motivation, desto größer der Lernerfolg!
Motivation verstärkt sich:
- durch Faszination
- durch Erfolgserlebnisse
- durch den natürlichen Wunsch, etwas zu vollenden
- durch wichtige persönliche Ziele
- durch die Möglichkeit, etwas in Beziehung zu setzen
- durch Lust am Probieren
- durch Abwechslung
- durch Neues und Aktuelles
- durch Lob, Anerkennung und Zuwendung
- durch Ermunterung, Fragen zu stellen
- durch anschauliche, verständliche Stoffdarbietung
- durch einen Lernstoff, der einen positiven Inhalt, eine positive Verpackung hat oder positive Assoziationen ermöglicht
- durch positive Gruppengefühle
- durch einen sympathischen Lehrer/Ausbilder
- durch einen humorvollen Unterricht
Motivation und Lernerfolg stärken sich gegenseitig!
Wie gestaltest Du Deine Lernumgebung?
Das ist ein ganz interessantes Thema, denn, in vielen Coachings ist uns einiges aufgefallen. Wie gestaltest Du die Umgebung, wenn Du ein Thema lernst, dass Du nicht magst? Es gibt Menschen, die lernen dann in der für sie hässlichsten und unproduktivsten Lern-Umgebung. Das heißt, sie machen das, was gefühlt sowieso schon schlecht ist, noch schlechter -unbewusst natürlich.
Also, achte mal darauf und gestalte die Aufgaben für diesen E-Kurs und auch sonst Deine Lerneinheiten zum Beispiel mit:
- Frischer Luft
- Getränk
- Obst
- Duft (Duftkerze, Duftspray oder ähnliches)
- Licht
- Musik (wenn das für Dich passt)
- Bequemer Sitzhaltung
- Schönem Lernort – eventuell draußen
- und so weiter
Wie sprichst Du mit Dir?
Uih, jetzt wird es „spooky“ 😉 und es ist ein ganz wichtiger Punkt. Wovon wir gerade schreiben ist, wie sagst Du Dir, dass Du jetzt mit dem Lernen beginnst? Sagst Du zu Dir selbst:
„Jetzt muss ich mit den E-Kurs-Übungen beginnen.“
oder
„Jetzt will ich mit den E-Kurs-Übungen beginnen.“
oder
„Ich kann jetzt mit den E-Kurs-Übungen beginnen.“
oder
„Jetzt soll ich mit den E-Kurs-Übungen beginnen.“
oder
„Jetzt beginne ich mit den E-Kurs-Übungen.“
Finde bitte für Dich heraus, welche Formulierung Dich wirklich motiviert. Das ist bei allen Menschen unterschiedlich. Und wichtig: verwende in Zukunft nur noch diese und streiche die, die Dich nerven beziehungsweise nicht motivieren, aus Deinem Sprachgebrauch.
Interessant daran ist, das Forscher der Freien Universität Berlin herausgefunden haben, das „MÖCHTEN“ und „WOLLEN“ gesünder sind als „MÜSSEN“ und „SOLLEN“.
Hier findest Du den Artikel dazu: Gesund bleiben durch Möchten und Wollen • Stabsstelle Presse und Kommunikation • Freie Universität B
Und jetzt noch eine tolle Ziele-Übung für Dich:
Wir nehmen jetzt als Beispiel Dein visualisiertes Ziel von diesem E-Kurs. Das hast Du bereits ziemlich am Anfang definiert und gemalt, stimmts? Das brauchen wir jetzt.
1.) Geh zu allererst in den Zukunftsfilm – das heißt, wie Du zum Beispiel ganz einfach richtig schreibst und liest. Wie Dich Deine Freunde, Bekannten und Verwandten dafür loben. Wie toll es sich anfühlt – für Dich und wie leicht Dir auf einmal alles fällt.
2.) Stell Dir vor, Du hast auf der Schulter ein „Engelchen“ sitzen. Das pusht Dich so richtig und sagt Dinge wie: „wow, wie toll Du dran bleibst“, „Du schaffst das“, „hast schon so viele Erfolge gehabt, dass schaffst Du locker“ und so weiter.
3.) Du fühlst Dich stark und kannst jetzt AUFSCHREIBEN, warum Du es ganz leicht schaffst, richtig zu schreiben und schnell zu lesen. Schreib JETZT mal alle Gründe auf, warum das Ziel für Dich absolut erreichbar ist.
4.) Wie lang ist Deine Liste? Sie darf sehr lang sein und hat bestimmt Inhalte mit Visualisierungsübungen, oder?
5.) Jetzt gibt es auf Deiner anderen Schulter ein „Teufelchen“ und, genau, das sagt andere Dinge zu Dir. Bitte schreibe diese Sätze des Teufelchens auf einzelne Blätter. Je Blatt eine Aussage.
6.) Sprich mit dem „Teufelchen“ und sag ihm, warum Du es trotzdem locker schaffst und das die Aussagen überhaupt nicht zutreffen. Während Du dem Teufelchen die Meinung sagst, zerknüllst Du das Blatt mit der Aussage und wirfst es auf den Boden.
7.) Verfahre bitte so mit allen „Teufelchen-Aussagen“.
8.) Abschließend gehst Du bitte noch mal in Deinen Zukunftsfilm von „ich schreibe erfolgreich und lese schnell“. Wie fühlt es sich jetzt an? Realistischer und näher?
Diese Übung ist richtig klasse und hat immer Rieseneffekte.
Deshalb:
FÜHRE SIE BITTE UNBEDINGT DURCH.
Dadurch löst Du so manche einschränkende Gedanken in Dir!
NIMM DIR DIESE ZEIT!
ES IST FÜR DICH UND DEINE ERFOLGE!
Wir freuen uns schon so sehr auf Dein positives Feedback und wünschen Dir ganz viel Spaß und Power dabei!
Herzliche Grüße
Alexandra Aldinger & Michael Müller