Die Chunking-Matrix – Dein Bonus #2
Heute zeigen wir Dir noch eine sehr beeindruckende Strategie – die Chunking-Matrix.
Grundsätzlich ist die Chunking-Matrix einfach eine Art Sortierung.
Wenn unsere Aufgabe als Beispiel das Merken der folgenden Tier- und Insektenarten ist, ist diese Strategie genial.
Affe – Elefant – Giraffe – Forelle – Hai – Qualle – Krebs – Krokodil – Regenwurm- Biene – Mücke – Hummel – Hund – Maus – Hamster – Pferd – Hirsch – Reh – Wellensittich – Leguan – Schlange – Nilpferd – Amsel – Katze – Meerschweinchen – Uhu – Fledermaus – Libelle
Das bedeutet, Deine Aufgabe ist, Dir die oben aufgelisteten Tier- und Insektenarten zu merken. Wie würdest Du vorgehen?
Nachdem wir vorhin ja schon das Wort „Sortierung“ erwähnt haben, gehst Du gedanklich wahrscheinlich schon in die Richtung, die Lebewesen zu sortieren.
Wie würdest Du diese Lebewesen sortieren?
Oft erhalten wir die Antwort: „nach dem Alphabet“. Ja, stimmt, das ist eine Sortierungs-Möglichkeit und es gibt noch eine bessere Form.
Nach zum Beispiel „Luft“, „Wasser“, „Erde“ oder sogar nach Vorkommen – also, nach der Frage „wo begegnen uns diese Tiere?“
Nimm Dir jetzt einfach ein Blatt zur Hand und schreibe die Überschriften zu den verschiedenen Arten auf Dein Blatt.
Wir würden zum Beispiel verwenden:
Haustiere
Insekten
Zootiere
Waldtiere
Wassertiere
Du darfst sehr gerne auch andere Überschriften finden und verwenden.
Unsere fertige Sortierung sieht dann so aus:
Haustiere
Hund, Maus, Hamster, Wellensittich, Katze, Meerschweinchen, Pferd (naja, Haustier?)
Insekten
Biene, Mücke, Hummel, Libelle
Zootiere
Affe, Elefant, Giraffe, Leguan, Schlange, Nilpferd
Waldtiere
Regenwurm (wobei es den auch im Zoo gibt ;-)!), Hirsch, Reh, Amsel, Uhu, Fledermaus
Wassertiere
Forelle, Hai, Qualle, Krebs, Krokodil (das passt auch zu Zootiere)
Warum ist diese Sortierung eine geniale Strategie?
Wichtig ist bei dieser Übung, was im „Hintergrund“ und völlig unbewusst passiert.
Was machst Du, damit Du die Tiere und Insekten zuordnen kannst? Wie entscheidest Du, zu welcher Überschrift die verschiedenen Lebewesen gehören?
Genau, Du stellst Dir die Lebewesen bildlich vor. Nur so kannst Du entscheiden, zu welcher Überschrift sie gehören.
Gehe jetzt einfach noch mal alle Lebewesen durch und kläre für Dich ganz persönlich, ob diese an der richtigen Stelle, also richtig sortiert stehen.
Wenn Du alle noch einmal durchgegangen bist, die Sortierung für Dich okay ist, dann lege Dein Blatt und hier diese Bildschirmanzeige zur Seite bzw. blende sie aus.
Und jetzt sei gespannt, wie viele Tiere Dir noch einfallen. 🙂
Na, überrascht?
Es sind bestimmt einige oder sogar alle?
Diese Strategie passt perfekt zu einer wissenschaftlichen Studie, die vor einigen Jahren durchgeführt wurde:
Studenten sollten 128 verschiedene Mineralien auswendig lernen
Ohne Anwendung einer speziellen Strategie lag die Erinnerungsquote bei 18% – immerhin ;-).
Bei der Sortierung in Gruppen, so zum Beispiel auch bei der Sortierung nach dem Alphabet, wurden circa 65% erinnert.
Strukturiert sortiert – so wie in unserem Beispiel zu passenden Überschriften und noch zusätzlich zu „Unter-Überschriften“ war die Erinnerungsquote bei 100%
Der Grund, warum der strukturierte Sortierungsablauf eine so hohe Erinnerungsquote hat, ist, dass wir Bilder im Kopf erzeugen, über die Bedeutung nachdenken und Querverbindungen schaffen.
Somit ist die positive Folge davon: die Verarbeitung wird intensiviert und die Komplexität erheblich reduziert.
Du kannst die Effektivität sogar noch steigern:
Schreib jedes Lebewesen auf einen Zettel – also, pro Zettel ein Lebewesen – und führe diese Sortierung auf dem Boden durch. (Noch besser: male die Lebewesen auf Zettel.)
Und generell wenn ein Lernthema bei Dir zum Beispiel einen bestimmten Ablauf, Prozess oder ähnliches beschreibt, dann male und schreibe Dir zum Thema verschiedene Stichworte heraus. Am besten wieder auf Zettel und lege den Ablauf/Prozess auf dem Boden aus.
Das wirkt doppelt. Denn zum einen bekommst Du eine geniale Übersicht über das komplette Thema und zum anderen „stehst Du drüber“ – im wahrsten Sinnes des Wortes. Das bedeutet, das Thema fühlt sich ganz einfach an. Der „große Lernberg“ liegt Dir dann zu Füßen und es ist alles sehr übersichtlich.
Diese Strategie passt übrigens zu allen „Lerntypen“, denn sie spricht alle Lern-Sinneskanäle an: den auditiven, den visuellen und den kinästhetischen.
So, das war unser letzter Beitrag für Dich in diesem Lernerfolgs-Training.
Wir wünschen Dir von Herzen ganz viel Erfolg mit diesen Techniken und Strategien und wir sind uns sicher, dass Du damit absolut leicht lernst und viele Erfolge hast.
Wenn Du magst, schreib uns gerne, wie Dir der Kurs gefallen hat. Natürlich stehen wir Dir auch immer gerne für Fragen zur Verfügung – einfach E-Mail an: info@genialico.de
Schön, dass Du dabei warst.
Viele herzliche Grüße
Deine
Alexandra & Michael